(Für alle nicht französisch begabten wie mich:”meine letzte Woche in Frankreich”.) Wie sagt dieses Sprichwort doch so schön:”Man soll gehen wenn es am schönsten ist!”??? Am Anfang meines Abteilungseinsatzes hätte ich noch ganz klar behauptet, dass ich nicht besonders traurig darüber sein werde, wenn ich Mitte August wieder zurück nach Deutschland reise.

Mitlerweile sieht das allerdings ganz anders aus. Natürlich beleibt auf der einen Seite die Freude darüber endlich wieder einige meiner engsten Freunde wiederzusehen, die ich teilweise 7-8 Monate nicht gesehen habe. Meine Urlaubstage sind auch schon ziemlich gut verplant. Auf der anderen Seite macht sich dieses bedrückende Gefühl breit, dass man einige der Leute die man hier verlässt wohl warscheinlich nie wiedersehen wird. Das kann einen ganz schön runterziehen. Naja, sind ja noch fast 5 Tage.

Der letzte Samstag war wiedermal eine Art “kleine Abschiedsfete”. Niko’s Arbeitseinsatz bei der France Telecom ist zu ende und er hat heute morgen die Bretagne verlassen. (Übrigends, für alle die sich vielleicht schon gewundert haben. Niko und Nyko sind 2 unterschiedlich Personen) Er hat sich für sein letztes Wochenende ausgesucht ‘nen kleines Lagerfeuer zu veranstalten. Wir waren zu (4x FR, 1x CAN, 1x POL, 1x DE) 7. irgendwo in der Wildnis. Links Feld, rechts Wald. Die Autos am Wegesrand abgestellt, den Kofferraum auf die Personen verteilt und dann ab ins Gestrüpp. Nach einem kleinen abenteuerlichen Fussmarsch durch das blickdichte Dickicht sind wir auf einer kleinen Lichtung angekommen. Ein Anblick wie aus einem Märchenbuch. Ringsrum Bäume und Sträucher, nen kleiner Bach plätschert vor sich hin, ne Feuerstelle in der Mitte (Steinkreis) und ringsrum Decken ausgebreitet. Auf der Suche nach trockenem Feuerholz haben wir mit ner kleinen Handsäge nen altes Bäumchen weggeholzt und schon brannte das Feuer. Wir haben Marschmellows (verdammt, schreibt man die so?) und Würstchen über dem Feuer gegrillt, dazu kühles Bier. Als es dann dämmerte hatten wir kurzzeitig Besuch von den ortsansässigen Mücken, die haben sich aber gleich wieder getummelt als es zu nieseln begann. Das Nieseln setzte immer mal wieder sporadisch ein, zum Glück hat es nie wirklich angefangen zu regnen. Niko hat die Gitarre ausgepackt und fing an zu spielen. Die Anderen haben es sich auf den Decken gemütlich gemacht…

Um 4 Uhr morgends sind wir dann aufgebrochen. In einer schwarzen Nacht mitten im Wald kann ein Handy sehr schnell mal als Taschenlampe umfunktioniert werden. Nachdem nämlich das Feuer gelöscht war, war es stockfinster. Wir sind also im Schneckentempo und sehr schwach beleuchtet den Trampelpfad wieder zurück Richtung Strasse und dann heimwärts.

Sonntag hab ich mich dann erholt, ausgeschlafen… Es hat den ganzen Tag Strippen geregnet – warscheinlich hat der Regen gewartet, bis wir alle zu Hause waren – und so konnte man nichts im freien Unternehmen. Ne gute Gelegenheit schonmal die Klamotten zu packen, die man in der letzten Woche nichtmehr braucht. Alle in ein Päckchen, zusammen mit ein Paar anderen gewichtigen Sachen, verschnürt und dann heute, oder morgen früh damit zur Post. Ich bin froh das ich das Gewicht des Paketes nicht in meiner Reisetasche habe. Die wird ohnehin schon schwer genug sein.

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