Im harten Kampf um die letzten Liga-Punkte spielt die Turbine Stuttgart heute Auswärts gegen die Boston Bruins. Der Gegner ist auf der Position in der Bundesliga, den sich Coach Henke als Saisonziel ausgesucht hat: Platz 6 der 2. Bundesliga(a6) und somit der letzte Platz, der den Einzug in die Playoffs ermöglicht. Die Turbine tut gut daran, dieses Spiel zu gewinnen, will er sich die Chance auf diesen Platz nicht verbauen.
Während der ersten Hälfte des ersten Drittel hat man sich eher beschnuppert und sehr verhalten gespielt. Dies änderte sich schlagartig als Gustaf Bullykiller ganz frech den Puck hinter Turbine’s Torwart Serve van Gasteren buchsierte und eiskalt ins Netz schob. Dieses Tor wirkte wie ein Startschuss zu einer packenden zweiten Hälfte des ersten Drittel. Alle Spieler wurden aufs härteste daran erinnert, um was in diesem Spiel geht. Die Torschussfrequenz erhöhte sich merklich und kurz vor Ende schoss Fred Ottke den Ausgleichstreffer zum 1:1.
In der Pause hielt Coach Henke keine grossen Reden, sondern erinnerte nur kurz an die Wichtigkeit der möglichen 3 Punkte, welche hier gewonnen werden können. Das zweite Drittel schloss dort an, wo das erste endete. Turbine Stuttgart drehte den Turbo bis an den Anschlag und der Torwart der Bruins, Alexander Lindholm war deutlich unter Druck geraten. Leider blieben alle versuche unbelohnt und so blieb der Punktestand am Ende der zweiten Periode unverändert bei 1:1.
Die Zuschauer erwarteten mit Spannung den Anpfiff zum letzten Drittel des Spiels. Ein etwas verhalten wirkender Applauss setzte ein als Stuttgart’s Kauno Heiska das Spieleröffnende Bully gewinnt und sofort Richtung Tor maschiert. Leider blieb der Erfolg aus. Doch keiner rechnete mit diesem gewaltigen Schlagschuss, den Bop Roelse ganz kaltschnauzig von der blauen Linie abzog. Die Stuttgarter Fans waren kaum noch zu halten als sie den Puck im gegnerischen Tor zappeln sahen. Und damit ging Stuttgart nach nur 3 Minuten in die wohlverdiente Führung. Jetzt hiess es, den Kasten sauber zu halten! Die Fans hielten den Atem an, als in einer Schrecksekunde Gustaf Bullykiller mit einem Hechtsprung, nach einem, das Tor verfehlenden Puck, fast noch trifft, doch er zeigte dem Publikum, dass die Dinge nicht immer so laufen wie sie sollen… Die Abwehr des Gegners bestand fast nur noch aus dem sehr starken Torwart, der viel Mühe hatte, die donnernden Schläge der Stuttgarter Offensive zu fangen. Die letzten 5 Spielminuten brachen an und Stuttgart musste alles daran setzen, die Kondition zu halten und nicht nachlässig zu werden. Der finne Kauno Heiska versucht hartnäckig den Puck ins Tor zu schieben, doch mit jeder Spielminute die verstrich, schwanden die Kräft der verausgabten Offensive, die an der Torwartmauer einfach nichtmehr vorbeikam. Abpfiff und Stuttgart gewann das Match mit einem 1:2 das sich gewaschen hatte.
“Dieser Sieg war ganz ganz wichtig für die Tabelle und für das Team!“, meinte Coach Henke kurz nach dem Spiel. “Wir haben der Liga gezeigt, dass wir noch für viel Bewegung sorgen werden und uns noch lange nicht aufgegeben haben. Wir können es schaffen nach den nächsten 4 Spielen unser Saisonziel zu erreichen und in die Playoffs einziehen. Ich denke, wenn sie einen Blick auf die Statistik des heutigen Abend werfen, erkennen sie, das wir uns die 3 Punkte verdient haben.”
Zusammenfassung
1. Periode:
10 min 1-0 Gustaf Bullykiller (Gaetan Sevigny)
15 min 1-1 Fred Ottke ()
2. Periode:
Kein Tor
3. Periode:
4 min 1-2 Bop Roelse ()
Schüsse: 10-23 (8-5, 1-8, 1-10)
Bullys: 1-5 (0-3, 1-0, 0-2)
Puck-Besitz: 42% – 58% (50-50,44-56,32-68)
Zuschauer: 25.000 im FleetCenter
Die Karriere der Mannschaft aus Stuttgart begann sang und klanglos. Als Kellerkind verschriehen verloren sie in der ersten Hälfte der Saison jedes Spiel. Bis kurz vor der Sommerpause Coach Henke den Kader übernam und einiges Veränderte. Seitdem befindet sich die Turbine auf einem steilen Weg bergauf in der Tabelle.