Michael: Altstadtfest Neumarkt 2005
Hochdeutsch und Bayerisch, das ist wie süßer und saurer Senf. Und obwohl zwei Menschen die selbe Sprache sprechen verstehen sie sich nicht zwingend. Schon leicht vorgeschädigt durch meinen persönlichen, bayerischen, leibeigenen Arbeitskollegen habe ich mich trotzdem getraut und habe mich nach Bayern gewagt.Natürlich kann man eine solche überaus gefährliche Reise nicht alleine antreten. Und aus diesem Grund bin ich auch nicht ohne Verstärkung aufgebrochen. Am Ende sollten es der Gefährten 11 sein, die gemeinsam in die Heimat von Einem von ihnen reisten. Die Gemeinschaft des Biers sozusagen. (Eine Gemeinschaft für die Freiheit Kubas, wie sich ein wenig später herrausstellen sollte.)
Die Reiseverantwortlichen hatten sich ganz gross auf die Fahne geschrieben: “Nur kein Stress” und so begann der Freitag Nachmittag mit einer kurzen Autofahrt in Richtung Neumarkt in der Oberpfalz. Von den anfänglichen Startschwierigkeiten wie dreckige Rattenkäfige oder kilometerweise zähflüssigem Verkehr liessen wir uns nicht beirren.
Immer in der Erwartung eines grandiosen Wochenendes.
Relativ gemütlich gestaltete sich auch die Ankunft. Bis auf ein Paar kleine Schnitzer bei der zielgenauen Anfahrt und den ersten Ablenkungen durch die örtlichen Schönheiten haben doch alle Teilnehmer das Ziel erreicht. 11 Leute bequemten sich in einer Dachgeschosswohnung die freundlicherweise von einer lieben Schwester bereitgestellt wurde. Selbige wurde für das Wochenende ausquartiert. Noch bevor die lustige Runde vollständig war, gab es die erste erquickenden Liter des einheimischen Gerstensaftes zu trinken. (Neumarkter Lammsbräu) Und das sonnige Wetter tat seinen Teil dazu bei, dass das kühle Bier gleich doppelt so gut schmecken sollte.
Nachdem die Nahrungsvorräte für die kommenden Tage sichergestellt waren, begab man sich in aller Ruhe auf Richtung Altstadt. Im Vorfeld kam es zu leichten Verwirrungen über den Namen des Festes, aber ein Altstadtfest findet in einer Altstadt statt und heisst ja nichtzuletzt auch deswegen genau Altstadtfest und nicht anders.
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Nur knapp 10 Fußminuten von der Örtlichkeit entfernt gestalltete Es sich wie folgt: Entlang einer etwas längeren Strasse quer durch die Altstadt waren Bühnen, Fressbuden und kleinere “Attraktionen” aufgereiht. Zusammen mit der ersten Mass Bier und den orangen Bierbänken war es fast wie ein kleines Wasen.
Nachdem der erste Hunger und der erste richtige Bierdurst gestillt war, machte man sich auf, das Fest genauer zu erkunden. Der selbe Verwirrte wie bei der Namensgeung, vertat sich auch bei der Vorfreude auf die Cheerleader (woran die Buchstabenkombination HS schuld war). Es war genug Zeit mehr oder weniger ziellos über die Strasse zu flanieren. Kurz vor Ende der Strasse wartete eine Festbühne und ihr gegenüber auf der anderen Strassenseite war die Open-Air-Bar vom “Theos”. Gute Beziehungen hinter die Theke sollten sich an diesem und am Folgeabend als sehr nützlich erweisen. Freies Kuba wurde zelebriert wie schon lange nichtmehr.
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Von der Bühne gab es Rockiges und dazu gewaltig auf die Ohren. Leider sollte die Musik schon zur Geisterstunde verstummen. An dieser Stelle spaltete sich die Gemeinschaft in Gruppen. Eine Tanzwütige, die bis in den Morgengrauen hinein im “New Berlin Club” abzappelte und eine zweite, welche die gemütliche Heimreise antrat, um am nächsten Tag wieder ausgeschlafen und fit wie ein frischgeputzter Turnschuh zu sein.
Der zweite Tag unterschied sich nicht wesentlich vom Ersten. Ausser vielleicht der Tatsache, dass in einer Wirtschaft ein “kleiner Braten” eine gutes Stück Ähnlichkeit mit einer ganzen Portion Braten hat. Satt wird man von beidem. Und wie es so ist, in einem Freundeskreiss, der sich zur Hälfte ausschlieslich durch Fussball definiert, überkam einige ein leichter Hauch von Kickwütigkeit.
Der zweite Abend gestaltete sich, wie schon gesagt, analog zum Ersten. Nur wurde diesmal Zielstrebiger das Theos angesteuert. Jeder der weiss, wie man einen Cuba Libre mixt (unwissende schauen hier nach), der weiss wie stark ein Drink ist, bei dem der Barkeeper nicht weiss, wie er die fehlende Cola ins Glas bekommt, nachdem er es mit Rum gefüllt hat.
An alles nachfolgende kann ich mich nur nach Vage und verschwommen erinnern. Am nächsten morgen gab es jedenfalls ein zünftiges Frühstück und man machte sich wieder getreu dem Motto “Nur kein Stress” auf Richtung Heimat.
Die gesamte Festivität wurde in über 200 Bilder festgehalten. Leider war es zum Teil den widrigen Witterungsbedingen und der Zensur zuzuschulden, dass noch nur noch knapp 190 davon übrig blieben.
An dieser Stelle nochmal einen grossen Dank an unseren Matze und alle Anderen, die das Wochenende so nett haben werden lassen. Die ersten Überlegungen wurden laut, im nächsten Jahr wieder zurückzukehren. Vorerst sollte aber noch ein weiteres Projekt namens “Thüringen Tour 2005” gemeistert werden. Details dazu gibts an den bekannten Stellen
Ich entschuldige mich für meine stellenweise unkreativität und meine Rechtschreibfehler mit der plumpen Ausrede, dass ich endlich schlafen gehen will…
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