Michael: seichte Gewäßer
Herr Rainer Wehaus antwortet auf den Artikel Piraten mit Entertaste:
Hallo Herr Henke,
vielen Dank für Ihre Mail. Ich bin der Autor des von Ihnen beanstandeten Artikels.
Ich bitte zu berücksichtigen, dass es sich dabei um eine kurze Glosse handelt, die täglich auf der Seite 1 erscheint und durch eine andere Überschrift sich abhebt von den anderen Meldungen. In so einer Glosse darf und soll auch mal gespottet werden – sonst wäre es keine.
Sie werfen mir „Falschaussagen” vor. Welche denn? Ich habe mir zwei Programmpunkte herausgepickt. Das eine (Urheberrecht) ist sicher eine Art Alleinstellungsmerkmal der Partei, die ja auch Piratenpartei heißt. Sonst könnte sie ja auch „Junge FDP” heißen oder so.
Das andere (Killerspiele) steht dem Tenor nach so groß auf der Homepage der Piratenpartei. Die Partei ist gegen ein diskutiertes bzw. gefordertes Verbot von besonders grausamen Killerspielen.
Was das Abschiffen angeht. Im Vergleich zum Ergebnis in Schweden, das ich im Satz zuvor erwähnte, kann man davon durchaus reden. Wenn man nur Deutschland anschaut, kann man das natürlich anders sehen, da gebe ich Ihnen Recht. Wobei ich schon viele Parteistrategen erlebt habe, die ihre Zuwächse hochgerechnet haben auf die nächsten 50 Jahre und so eine absolute Mehrheit ihrer Partei fürs nächste Jahrhundert prophezeit haben. Aber so einfach funktioniert es halt dann doch nicht.
Bleiben Sie uns trotz allem gewogen, es war nicht böse gemeint.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Wehaus
STUTTGARTER NACHRICHTEN