Irgendwann in meiner Videospielgeschichte hat Nintendo begonnen, sehr deutlich zu betonen, dass in dem goldroten Kampfanzug des Hauptcharakters aus der Serie Metroid, eine Frau steckt. Zugegeben, zu 8bit NES Zeiten musste man das auch noch erwähnen, da die eindeutig kennzeichnenden sekundären Geschlechtsmerkmale nicht viel Platz in 8bit hatten und zum anderen der androgyne Kampfanzug viel Raum für Spekulation ließ.

Samus Aran spielt natürlich auch im nächsten Teil der Metroid Serie die Hauptrolle. Aber schon im Trailer wirbt Nintendo mit der Version ohne Kampfanzug. Damit bekommt die Figur sogar ein Gesicht und eine Stimme.

Die Metroid Serie ist übrigens ein gutes Beispiel für etwas, wofür ich Nintendo immer gehasst habe. Wenn man ein gutes Spiel auf der heimischen Konsole (vielleicht aus Begeisterung mehrmals) durchgespielt hatte, dann erschien die Fortsetzung immer auf einem anderen System. Im nachfolgenden Video ist das sehr gut zu beobachten. Das erste Metroid erschien für das NES. Teil 2 kam für den Gameboy und Super Metroid für das Super Nintendo. Dann gab es eines für den Gamecube oder N64. Jetzt erscheinen die Titel aktuell auf der Wii.

Bei Megaman, der übrigens auf Grund der Physiologie seines Kampfanzuges in direkter Konkurrenz zu Samus stand, war das nicht so. Da sind für viele Plattformen gleich mehrere Teile erschienen. Als Schüler mit begrenztem Taschengeld war das damals ein echtes Problem.

Die komplette Metroid-Story im Zeitraffer.

Nintendo als Familienfreundliches Videospielunternehmen bricht mit “The Other M” so ein bisschen mit der Tradition. Im offiziellen Trailer spielt man eindeutig auch auf die Reize vom Mrs. Aran an. (Hautenger Fummel, das Spiel mit Licht und Schatten) Ist das der Versuch, auch die Hardcorer Game für die Wii zu begeistern? Im Spiel geh es ja wahrlich nicht zimperlich zu, wie man im nachfolgenden Video eindeutig erkennen kann.

(Gesehen bei geekologie.com)

The past is only prologue!

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Ebenfalls auf der Gamescom vorgestellt hat die französische Firma Parrot seinen augmented reality Quadrocopter AR.Drone. Gegenüber seinen “herkömmlichen Pendants” aus dem Modellbauladen, hat dieses kleine Technikwunderwerk einige Besonderheiten vorzuweisen.

Das HighTech-HighPrice Spielzeug kostet in Deutschland ~300 Euro und ist zur Zeit ausverkauft. Im Gegensatz zum Modellbauschrauber ist das Gerät bereist komplett montiert in der Schachtel. Ausserdem besitzt es Sensoren um seine Fluglage festzustellen. Es kann eigenständig auf der Stelle schweben. Es besitzt eine automatische Landefunktion und eine Notabschaltung, wenn man es zum Beispiel auf den Rücken dreht. Der Höhensensor misst ständig den Abstand zum Boden. Darüber hinaus bringt der kleine Hubi 2 Kameras mit. Eine ist nach vorne gerichtet in Flugrichtung, die zweite Richtung Boden gerichtet.

Wenn man das Teil in Betrieb nimmt, spannt es sein eigenes WLAN auf und lässt sich anschließend durch ein iOS Device (iPod Touch, iPhone, iPad) oder Android Telefon fern steuern. Das Videosignal einer der beiden Kameras wird dabei als Hintergrund auf den Bildschirm eingeblendet. Die Funkreichweite des WLANs soll wohl ~50 Meter betragen.

Auf der Gamescom konnte man in mehreren Luftkissenzelten eine solche Drone probefliegen. Nach einer kleinen Einweisung in die Steuerung, konnt man das Ruder selbst in die Hand nehmen und eine Runde umherflitzen. Das Flugverhalten ist dabei erstaunlich leicht zu verstehen, da die Drone selbstständig eine stabile Fluglage beibehält.

Der Akku reicht für ~12 Minuten Flugvergnügen. Man sollte also mindestens in einen zweiten Akku investieren. Der Schaumstoffrahmen, der die 4 Propeller vor den Gesichtern der wartenden Messebesucher schützt, bricht erschreckend leicht. Während ich im Flugzelt wartete, konnte ich beobachten, wie ein solcher Rahmen gewechselt werden musste. Das geschieht mit wenigen einfachen Handgriffen. Jedes Teil ist auch als Ersatzteil einzeln nachbestellbar. Es bleibt also nicht bei den eingangs erwähnten Investitionskosten.

Im iTunes App Store findet sich neben der kostenlosen Free Flight Fernsteuerung auch eine kostenpflichtige Variante. Geplant ist, dass mehrere Spiele auf der API aufsetzen, die zum Beispiel andere Dronen im Videobild erkennen kann. Denkbar währen zum Beispiel Dogfights oder Ziellandungen.

Hier noch ein Paar technische Informationen: ARM9 468 MHz, 128 MByte DDR RAM (200 MHz), Wifi b/g, USB-Hochgeschwindigkeit, Linux-Betriebssystem, 3-Achsen-Beschleunigungssensor, 2-Achsen-Gyroskop, 1-Achsen-Gyroskop mit Giergenauigkeit.

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Playstation Move Starter Pack

Die zweite große Enttäuschung neben dem 3DS von Nintendo, den es auf der Gamescom nicht zu sehen gab, ist Playstation Move von Sony. Egal welcher Aussteller Move oder Move Spiele bewarb, ständig wurde man das Gefühl nicht los, dass es nichts wirklich neues ist, was einem da verkauft werden soll. “Wii Motion Plus on steroids” vielleicht? Alles erinnert an einen lieblosen Zusammenklatsch von Eye Toy mit Leucht-Gnubbel-Controllern. Frei nach dem Motto: “Wir schmeißen alles in eine große Trommel und unten soll dann das Casual-Gamer Lockmittel rausfallen”. Von den 3 Großen hat Sony damit am meisten enttäuscht.

Das erstaunliche ist, dass kann man in meinem Video auch gut erkennen, dass Kinect mit weniger Verzögerung funktioniert als die bunten Bälle von Sony. Es dauert eine nervende Anzahl Millisekunden, bis die Bewegung tatsächlich auf dem Bildschirm umgesetzt wird. Damit steht Move für mich am weitesten in der Casual Ecke, noch weiter als Wii Motion Plus. Die angetesteten Spiele erkannten ziemlich gut Bewegungen im Raum. Aber die Drehung des Handgelenks wird ähnlich gut oder schlecht erkannt, wie bei Wii Motion Plus.

Während Kinect als Bewegungssteuerung versucht einen eigenen Weg einzuschlagen, hat man sich bei Sony nichts neues einfallen lassen und Wii Motion 2 entwickelt. Man verzichtet zwar auf die Sensor-Bar am Fernseher, dafür benötigt man aber eine Kamera und bekommt lächerlich bunt leuchtende Hand-Taschen-Funzeln.

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Nach der Pleite mit dem Nintendo 3DS, habe ich mir Microsoft’s KINECT für Xbox 360 etwas genauer angeschaut. Mein erster technischer Eindruck war, dass es sehr viel Ähnlichkeit mit der Nintendo Wii Sensor Bar hat. Das Hardware-Zusatzgerät wird mit der Konsole verbunden und dann über oder unter dem Fernseher platziert. Anders als bei der Wii, die das Gerät nur als Orientierungshilfe benötigt, steckt in dem “kleinen Schwarzen” jede Menge Technik.

Das Prinzip von Kinect ist, dass der Spieler die Hände frei hat. Er benötigt kein zusätzliches Gamepad. Die Sensoren und Kameras in dem Gerät erkennen sogar mehrere unabhängige Spieler. Wenn man sein Spielprofil eingerichtet hat, dann kann das Gerät sogar Spieler selbstständig wiedererkennen. Neben den ganzen vorgeführten Spielen, konnte man bei Microsoft am Samstag auch beobachten, wie Kinect an der Xbox 360 eingerichtet wird und wie einzelne Spielerprofile hinzugefügt werden. Die Erkennung der Spieler funktioniert dabei erstaunlich gut. Die Bewegungen werden 1:1 fast verzögerungsfrei (mit vernachlässigbarer Verzögerung) auf dem Bildschirm dargestellt. Was von Spiel zu Spiel aber unterschiedlich gut funktioniert ist die Auswertung dieser Daten. Das Autorennspiel Kinect Joy Ride konnte dabei am wenigsten überzeugen. Erstaunlich gut hat es bei den Rhythmusspielen funktioniert. Gerade Sportgeschichten wie Tischtennis hängen dabei stark davon ab, wie gut die Programmierer die Technik beherrschen und mit dem Eingangsmaterial umgehen können.

Mit der Zeit wird die Unterstützung für KINECT immer besser werden, denke ich. Ich würde mir wünschen, dass man bei der sinnvollen Implementierung aber nicht nur auf den Casual-Gaming Sektor abzielen würde.

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Leider kann ich dazu nicht viel sagen. Alle Nintendo-Handheld-Konsolen, die man auf der Gamescom als regulärer Messebesucher in die Finger bekommen konnte, waren Nintendo’s DSlite, DSi und DSi XL. Vom tollen neuen DS mit 3D ohn 3D-Brille gab es leider nichts zu sehen.

Für mich ist das eine der Enttäuschungen der Gamescom gewesen. Da hätten sie gleich auch gar keine Werbung für das Teil machen brauchen. Auf herkömmlichen Displays, die mit Neuheiten befeuert wurden, sieht man keinen 3D Effekt. In meinem Video dazu kann man kurz den neuen Teil von Donkey Kong erkennen. Das Spiel arbeitet mir einer hinteren und einer vorderen Spielebene. Es wäre interessant gewesen, wie das auf dem Handheld selbst ausgesehen hätte, zumal die Presse, der das Gerät hinter verschlossenen Türen vorgeführt wurde, ziemlich begeistert zu sein scheint.

Meinen eigenen weißen DSlite wird es demnächst neben meiner PSP Slim bei eBay geben, da mein iPhone beiden als tragbare Spielekonsole den Rang abgelaufen hat.

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Und wieder ein Video. Die bewegten Bilder haben hier in letzter Zeit verstärkt Einzug gehalten. Dieses mal ist es aber aus meiner eigenen Feder. Ich habe bei meinem Besuch auf der Gamescom ab und zu mein iPhone gezückt und ein Paar Impressionen aufgezeichnet.

In dem Video wird kurz gezeigt:

  • Parrot AR.Drone
  • Konami Adrenalin Misfits
  • Donkey Kong 3DS
  • HALO Reach
  • Playstation Move
  • Dance Central KINECT
  • KINECT Joy Ride
  • Astragon Landwirtschaftssimulator 2011
  • Heiko Klinge von Gamestar
  • Sports Champions
  • Just Dance 2.
  • Das Ende der Warteschlange zu Blizzards Diablo III

Der unterlegte Musiktitel ist Day’s End von Shearer und kann bei Gefallen bei Jamendo legal runter geladen werden.

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    • Keenora
    • Super Video!
      Danke nochmal, dass du mich und meinen Freund als Titelscreen genommen hast, bzw. überhaupt ins Video 🙂
      Wie man sieht, erkennt Kinect selbst Fursuits 🙂

      So far, Keenora