Michael: GMX Kündigen
Ich benutze seit einigen Jahren ein Bezahl-GMX-Postfach und wollte dieses jetzt kündigen. Das Konto in einen Bezahltarif umzustellen erfolgt mit wenigen Mausklicks. Das ganze wieder rückgängig zu machen, hingegen nicht. Auf der Webseite bekam ich eine Meldung angezeigt, mit der Bitte, mich an den Kundendienst zu melden.
Genau das habe ich dann getan und habe als erstes eine Standard-Antwort-Phrasen-Mail erhalten mit Links in die FAQs, die noch genau so hilfreich waren, wie bei meiner ersten Suche nach der Problemlösung. Als ich mich dann ein weiteres mal an den Kundendienst wandte, hatte ich das erste mal keine automatische Systempost erhalten.
Wir bedauern sehr, dass Sie sich entschieden haben, Ihren GMX Vertrag zu kündigen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihre Kündigung nur handschriftlich unterzeichnet per Brief oder Fax akzeptieren können.
Senden Sie Ihre formlose Kündigung einfach per Brief oder Fax an die unten angegebene Postanschrift, bzw. Faxnummer.
Buchen geht ohne Unterschrift, kündigen nicht. Für mich riecht das nach hausgemachter Schikane. Ein antiquiertes Fax Gerät steht mir nicht zur Verfügung und extra toten Baum zur Post tragen und dafür noch Porto abdrücken, darauf hatte ich ebenfalls keine Lust. Genau das habe ich dann GMX mitgeteilt. Einen Tag später hatte ich dann die nächste Antwort im Postfach:
Ein Tarifwechsel zu FreeMail geht nur über eine schriftliche Kündigung.
Gern können Sie Ihre Kündigung per E-Mail mit der Datei im PDF Format im Anhang schicken.
Na wenigstens etwas. Fraglich bleibt, ob man überhaupt überprüfen kann, dass ich tatsächlich meine Unterschrift verschickt habe. Immerhin wollte man von mir auch keinen Personalausweis oder Vergleichbares, als ich den Service gebucht hatte.
GMX galt bis ins Jahr 2000 als der eMail-Underdog, wenn man kein web.de Konto benutzen mochte. Spätestens aber seit dem Zusammenschluss mit United Internet stagnierte das Angebot. Seitdem hat man sich eher darauf konzentriert, dem Kunden das Geld möglichst effektiv aus der Tasche zu ziehen. GMX begeht für mich den gleichen Fehler, wegen dem Yahoo ebenfalls untergehen wird. Bei United Internet glaubt man Startseiten oder Portale schaffen zu müssen, die Einstiegsseiten für Otto-Normalverbraucher darstellen. (Frei nach Jeff Jarvis) Die Startseite ist mit Boulevard-Inhalten für meinen Geschmack vollkommen überfrachtet. Der Login zum Postfach erfolgt irgendwo am Rand in einer Seitenleiste. Kommerzielle Angebote und Werbung stehen hier deutlich im Vordergrund. Besonders ärgerlich ist das, wenn man in der Provinz, ohne Verfügbarkeit der digitalen Dividende, über ISDN verbunden ist.
Dabei hat man den eMail-Nutzer im speziellen sträflich Vernachlässigt. Das SPAM-Aufkommen selbst auf selten genutzten GMX-Konten ist enorm. Viele Nachrichten werden richtig vom Filter markiert, trotzdem landet ein Großteil in der Inbox.
Eine kurze Google Suche ergab außerdem, dass ich nicht der einzige mit Problemen bin und ich eher ein generisches Problem des GMX Kundendienst beschrieben hab.
Was ist denn die E-Mail an die die PDF gesendet werden muss und ist dort wieder eine Unterschrift von Nöten?
Versuch es mal mit
oder
Das PDF hatte ich unterschrieben, ja. Ich habe also mein Schreiben ausgedruckt, unterschrieben, wieder eingescannt und dann per eMail versandt.
hiermit möchte ich meinen vertrag bei ihnen iösen hochachtunsvoll mario pult