Michael: Holiday On Ice – Energia
Zu Viert saßen wir in der halbleeren Porschearena für die letzte Vorstellung von Holiday on Ice in Stuttgart. In Block 16c hatte man einen guten Blick auf die gesammte Eisfläche. Vielleicht sollte das aber auch unser Nachteil sein. Dazu gleich mehr.
Eislauftechnisch bin ich völlig unbeleckt. Ich kann mich selbst auf den Kufen halten, das war’s aber auch schon. In diversen Vergnügungsparks habe ich schon die ein oder andere Eis-Schau miterleben dürfen. Eiskunstlauf sehe ich mir sonst nur unter Androhung von körperlicher Gewalt im TV an. Von Holiday on Ice hatte ich im Vorfeld nur eine wage Vorstellung, habe aber in den letzten Tagen vor der Veranstaltung herrausfinden können, dass es wohl mehrere Shows an unterschiedlichen Orten geben muss. In Frankfurt wird zum Beispiel für “Tropicana” geworben und in Berlin glaube ich auch ein Werbeplakat flüchtig erblickt zu haben. Ich hatte im Grunde genommen keine Ahnung, was mich erwarten sollte. Der Kartenpreis lag pro Person bei knapp 25,-EUR.
Ein Sprecher führt kurz in die Show ein und stellt die Artisten in knappen Worten vor, die aus allen Teilen der Erde stammen. Und dann geht’s auch direkt los. Über der Eisfläche schwebt ein Ufo-artiges Etwas und einige riesige Discokugeln. Mit den Clowns Ein und Stein beginnt die Vorstellung.
Die Show ist in zwei Teile geteilt, mit einer 20 minütigen Pause dazwischen. Sie soll die fantastische Reise von Ein und Stein durch eine Welt voll … “Energie” wiederspiegeln. Von Anfang an hat mir nicht gefallen, dass zu viel auf und neben der Eisfläche los ist. Ständig hatte ich das Gefühl etwas zu verpassen. Es gab meist keine deutlich erkennbare Orientierung, auf wen oder was man sich konzentrieren sollte. Die einzelnen Stücke stehen in keinem größeren Zusammenhang. Eine tiefere Geschichte gibt es nicht. Die lose Aneinanderreihung von Eistanz und Musik soll durch das Ufo und die Clowns aneinander geklebt werden. Highlight der ersten Hälfte ist eine Feuer-Show auf dem Eis. Ich hatte bis zur Pause das Gefühl, dass ich mich bei unseren Begleiten entschuldigen müsste, weil ich sie da mit “reingezogen” hätte. Die zweite Hälfte gefiehl mir deutlich besser, änderte aber nichts an dem enttäuschenden Gesamteindruck.
Ich kann Holiday On Ice nicht weiterempfehlen. Wenn man sich auch nur in irgend einem Punkt unsicher ist, ob man sich die Vorstellung ansehen soll oder nicht oder “ob es das Richtige ist”, tut es nicht! Es sei denn ihr bekommt die Karten geschenkt. Ich würde sie jedenfalls kein zweites mal bezahlen wollen.